BERLINER PRO-KAT

Halblanghaarige Katzenrassen

Hier erhalten Sie Informationen zu den Halblanghaarrassen

American Curl

Erstmals tauchte die American Curl im Juni 1981 in Kalifornien auf. Das Ehepaar
Grace und Joe Ruga fand seinerzeit auf ihrer Türschwelle ein schwarzes, streunendes
Kätzchen mit langem, seidigem Fell. Es zeigte ein Paar auffällig nach hinten gewölbte
Ohren. Die Rugas zogen einen Genetik-Spezialisten zu Rate, der ihnen bestätigte,
dass es sich bei der Ohrform um ein genetisches Merkmal, ein dominates Gen, handelt,
welches keinerlei Mißbildung verursacht, sondern vielmehr eine spontane, natürliche
Mutation sei. Es bot sich eine neue Möglichkeit der Züchtung und im Jahre 1983 wurden diese Katzen
zum ersten Mal auf einer Katzenausstellung in Palm Springs, Kalifornien, präsentiert. Alle echten American Curls müssen in ihrem Stammbaum "Shulamith" als Begründerin der Rasse haben. Die Rasse wurde daraufhin binnen weniger Jahre offiziell registriert, im Jahre 1985 wurde sie bereits von der TICA, im Jahre 1986 von der CFA förmlich als "American Curl" anerkannt und 2002 wurden von der FIFe beide Rassen anerkannt.
 
Balinesen/Mandarin

Balinesen bzw. Mandarin unterscheiden sich von Siamesen bzw. OKH ausschließlich
durch das längere Haarkleid. Ob es sich hierbei um eine Mutation oder die Kreu-
zung mit einer Langhaarkatze vor der ersten Registrierung einer Balinesen handelt,
ist nicht mehr festzustellen. Balinesen fielen früher oft in bestimmten Siamlinien und
wurden als nicht standardgemäß ausgemerzt. In den 50iger Jahren wurde jedoch
mit der Zucht dieser langhaarigen Siamesen offiziell begonnen. 1961 erschienen sie
erstmals in New York auf einer Ausstellung. Der Name ist ein Phantasieprodukt, er steht nicht mit der
Insel Bali in Verbindung. Die Katzen erinnerten die ersten Züchter mit ihren graziösen Bewegungen nur an balinesische Tempeltänzerinnen. Am Anfang der 80iger Jahre wurde die Mandarin durch Verpaarung von OKHs mit Balinesen herausgezüchtet. 
 
Heilige Birma

Über die Herkunft der Heiligen Birma gibt es die unterschiedlichsten
Märchen und Geschichten. Eine von vielen ist, dass sie von Priestern in
Burma als Tempelkatzen gehalten wurden. Um einen Dieb zu überführen,
hatte ein Priester Mehl auf den Boden gestreut, und als eine Katze über das
Mehl lief, verfärbten sich ihre Füße dauerhaft weiß. In Frankreich wurden die
ersten Birma zirka 1920 ausgestellt, in England wurden sie 1966 als Rasse
offiziell anerkannt.

Bima sind kräftig, mittelgroß mit halblangem, weichem, seidigem Fell. Rassetypisch die weißen Füße
– vorne Handschuhe bis zum Fußgelenk und an den Hinterbeinen als Sporen bis maximal zum Kniegelenk. Birma sind Pointkatzen, d. h. Gesicht, Ohren, Beine und Schwanz zeigen die Pointfarbe (wie Siamkatzen), während der Körper heller ist. Der Kopf ist ein sanft gerundeter Keil mit breiter, römischer Nase und kräftigem Kinn. Die Ohren sind im Ansatz fast so breit wie hoch und weit gesetzt. Die nicht ganz runden Augen sind blau, je intensiver die Farbe desto besser.

Birma sind pflegeleichte, anhängliche, angenehme Hausgenossen, die gut alleine gehalten werden können, sich aber auch mit anderen Katzen gut vertrage
 
Maine Coon

Eine ursprünglich an der amerikanischen Nordostküste (Maine)
beheimatete (Halb)Langhaar Rasse, die überwiegend auf Bauernhöfen
als Mäuse- und Rattenfänger gehalten wurde.

Über die Herkunft gibt es zahlreiche Legenden, zum Beispiel sie seien
aus einer - genetisch nicht möglichen – Verpaarung ansässiger Katzen mit
Waschbären – Racoons, deshalb Maine Coon – entstanden oder auch sie
seien Nachkommen der 6 von Marie-Antoinette vor ihrer Hinrichtung

angeblich nach Wiscasset in Maine verschifften Lieblingskatzen. Wahrscheinlicher dürften sie sich jedoch aus Verpaarungen ansässiger Hauskatzen mit von Einwanderern – sogar von Wikingern – mitgebrachten Langhaarkatzen entwickelt haben. Dies würde auch eine gewisse Ähnlichkeit mit den heutigen Norwegischen Waldkatzen erklären.
In der Katzenliteratur wurde 1861 erstmalig Captain Jinks of the Horse Marines, eine schwarz-weiße Maine Coon erwähnt. Maines wurden regelmäßig auf landwirtschaftlichen Ausstellungen gezeigt, so wurde Cosie, eine brown tabby Katze auf der Madison Square Garden Show 1895 Best Cat. Dann wurde sie lange von anderen Rassen wie Perser und Siamesen aus der Showszene  verdrängt. Dass uns die schöne Rasse erhalten blieb, ist Zuchten wie Whittemore's, Tati-Tan's, Mor-Ace's und anderen zu verdanken. In Deutschland waren bei den unabhängigen Vereinen 1978 Ger-Maine's, Maine Point's und Charmingcat's die ersten Züchter mit aus den USA importierten Katzen.

Maine Coon sind großrahmige Katzen mit kräftigem Knochenbau und langem, rechteckigem Körper mit breiter, runder Brust und muskulösem Nacken. Die stabilen Beine stehen auf großen, runden Pfoten und entsprechen der Länge des Körpers. Der Kopf mit kräftigen Wangen ist etwas länger als breit mit breiter, kantiger Schnauze, kräftigem Kinn und breiter, gerader Nase mit leicht konkaven Schwung in die Stirn. Die Augen sind groß, leicht oval und schräg gestellt – weit geöffnet wirken sie fast rund – und in allen Schattierungen von gold bis grün, bei weißen Katzen auch blau oder odd-eyed. Die Ohren sind groß, offen, hoch und gerade, eine Ohrenbreite auseinander stehend auf den Kopf gesetzt. Pinsel sind wünschenswert.

Das dichte Fell ist glänzend und weich fallend, von den Schultern zum Schwanz und vom Rücken zum Bauch länger werdend mit kräftigen Höschen an den Hinterbeinen. Der Schwanz ist kräftig, dicht und wehend behaart und reicht mindestens bis zur Schulter. Maine Coon werden in allen Farben akzeptiert, ausgenommen Colourpoint (Maskenzeichnung), Pointfarben und Amber.

Nach Standard sind ein gleichmäßig langes Fell und weiße Flecken/Medaillons bei Einfarbigen und  Tabbies schwere Fehler. Wichtiger als Größe und Gewicht sind Typ und ausgewogene Proportionen.

Maine Coon sind ideale Hausgenossen, verschmust und anhänglich, lebhafter als Perser oder British KH/LH, ruhiger und leiser als Siamesen. Sie spielen – auch mit Wasser – gerne und fangen jede Fliege – für sie ist kein Schrank zu hoch.

 
Neva Masquarade

Die Neva Masquarade sind Sibirische Katzen mit Points (Zeichnung wie
Siamesen) mit und ohne weiß. Ihre Heimat ist das Gebiet der ehemaligen
Sowjetunion anzusehen. Die Katzen wurden erstmals in der Nähe des
Neva-Flusses gesehen, man nannte sie wegen ihrer Maskenzeichnung
Newskaja Maskaraduaja, übersetzt: Russisch Colourpoint. Eine genaue Klärung
der Abstammung dieser Katze ist nicht möglich, da die Registrierung der
Vorfahren erst seit einigen Jahren erfolgt, man vermutet aber anhand der geographischen
Gegebenheiten, dass hier eine Kreuzung zwischen einer Sibirischen Katze und einer Siam- oder Thaikatze erfolgte.
 
Norwegische Waldkatze

Die Norwegische Waldkatzen sind robuste, kräftige Katzen, die sich in
Skandi-navien über Jahrhunderte entwickelt haben und schon von Wikingern
als Mäuse- und Rattenfänger gehalten wurden. Im 20. Jahrhundert waren sie
selten geworden und vom Aussterben bedroht. In den 1920ern startete
Norwegen ein spezielles Zuchtprogramm zur Erhaltung der Rasse und König
Olaf ernannte sie zur offiziellen Staatskatze von Norwegen.
Norweger haben einen großen, muskulösen und kräftigen Körper mit breiter Brust und

stabilem Knochenbau. Sie sind erst mit 4-5 Jahren voll ausgewachsen. Ihr Fell ist lang, fest anzufassen, mit dicker Unterwolle und schönem Kragen, im Sommer aber kürzer. Alle Farben außer Points (Siamzeichnung) und Pointfarben sind erlaubt. Der Kopf hat die Form eines gleichseitigen Dreiecks mit breiter, langer und gerader Nase und kräftigem Kinn. Die mandelförmigen bis leicht ovalen Augen sind leicht schräg gestellt und die großen, offenen Ohren etwas nach außen gestellt und leicht nach vorne geneigt.
Norweger sind intelligent, verspielt und passen sich als angenehme Hausgenossen ihrer Umgebung problemlos an.
Ragdoll

Die Ragdoll sind eine Rasse, die von Mrs. Anne Baker in den frühen 60er Jahren
des letzten Jahrhunderts in Kalifornien kreiert wurde. Ihre weiße Katze Josephine
hatte angeblich nach einem LKW Unfall eine Genveränderung und produzierte
mit einem schwarzen und einem seal-mitted Kater die ersten Ragdollkitten, die
vom Charakter als echte „Lumpenpuppen“ viel lieber und verträglicher waren als ihre
früheren Jungtiere. Anne Baker hatte sich den Namen Ragdoll schützen lassen, sodass für viele
Jahre nur Katzen Ragdoll genannt werden durften, die in ihrem Register eingetragen waren

Ragdolls sind eine der größten Katzenrassen mit breiter Brust und kräftigem Knochenbau und erst mit zirka 4 Jahren komplett ausgewachsen. Ihr Fell ist mittellang und sehr weich und seidig. Ragdoll sind Pointkatzen, d.h. sie haben die Zeichnung im Gesicht, an Beinen und Schwanz wie Siamkatzen. Sie erscheinen in 3 Variationen:

Colourpoint – mit der klassischen Siamzeichnung ohne jegliches weiß.

Mitted – mit weißen Handschuhen an den Vorderbeinen, weiß an den Hinterbeinen bis an das Kniegelenk. Einem weißen Kinn und einem durchgehenden weißen Bauchstreifen von der Brust bis an den Schwanzansatz. Eine schmale, weiße Blesse im Gesicht ist erlaubt.
Bi-Color – mit mehr weiß an den Beinen, weißem Unterkörper, weißen Flecken auf dem Rücken und einer weißen Schnauze und Nase, deren weiß sich möglichst gleichmäßig wie ein umgekehrtes V bis in die Stirn verlängert. Der Kopf ist ein leicht gerundeter Keil mit gerundeter Schnauze, kräftigem Kinn und einer breiten, geraden Stupsnase (wie eine Sprungschanze). Die Augen sind groß, oval und tiefblau. Die Ohren sind breit an der Basis mit gerundeten Spitzen und leicht nach vorne geneigt
Ragdolls sind ruhige, verträgliche Hausgenossen und auch mit Kindern sehr geduldig.

 
Sibirische Katze

Sibirer sind eine alte Rasse, die bereits Ende des 19. Jahrhunderts in
Katzenbüchern erwähnt, jedoch nicht eigentlich dokumentiert wurden.
Erst 1980-90 wurden Sie in der UDSSR registriert, und der Kotofei
Katzenverein formulierte eine erste Beschreibung in einem Rassenstandard.
In den 90er Jahren existierten diverse Standards, die die Rasse unterschied-
lich und teilweise laienhaft beschrieben. Heute stimmen die Standards der
Katzenverbände überwiegend überein.

Die Sibirische Katze ist sehr robust, muskulös mit kräftigem Knochenbau, breiter Brust, stabilen Beinen und dicken, runden Pfoten.
Der Kopf ist gut gerundet und verjüngt sich leicht vom breiten Schädeldach über kräftige Wangen zu der kurzen runden Schnauze. Das Kinn ist kräftig, die Nase breit mit leichtem Schwung in die Stirn und im Profil leicht konvex vor der Nasenspitze. Die Augen sind fast rund, groß und sollten mehr als eine Augenbreite auseinander stehen, die Farbe ist unabhängig von der Fellfarbe. Die Ohren sind mittel-groß, leicht nach vorne geneigt und sollten idealerweise 11/2 Ohrenbreite auseinander stehen.
Das Fell ist lang, dicht und je nach Alter und Jahreszeit unterschiedlich fest anzufassen. An den Schultern und der Brust ist es etwas kürzer, abhängig von Alter, Kondition und Jahreszeit zeigt es einen ausgeprägten Kragen. Alle Zeichnungen und Farben mit und ohne weiß sind zugelassen, ausgenommen amber, cinnamon und caramel sind. Katzen mit Points – Siam Abzeichen – auch mit weiß werden Neva Masquerade genannt.
Sie sind freundliche, anhängliche Katzen, die sich mit anderen Tieren gut vertragen und sich in Wohnung oder Haus wohlfühlen.

 
Somali

Somali sind Abessinier mit längerem Fell und zählen zu den Halblanghaarkatzen.
Da sie aus Abessiniern entstanden sind, nannte man sie Somali nach dem an
Abessinien, heute Äthiopien, angrenzenden Land Somalia.
Ihr Körper hat einen Gesamteindruck einer wohlproportionierten, mittelgroßen
Katze nichteuropäischen Typs, fest, muskulös und geschmeidig. Der Kopf ist von
mittlerer Proportion. Stirn, Wangen und Profillinien zeigen eine sanfte Kontur.
Die Schnauze ist nicht zu spitz und sollte schwache Vertiefung aufweisen. Im Profil zeigt der Kopf eine
sanfte Rundung bis zur Stirn; geringfügiger Nasenknick verläuft zu einem festen Kinn.
 
Türkisch Van

Türkisch Van sind eine seltene, alte Rasse, die bereits im Mittelalter im abgelegenen
Ost-Anatolien um dem Van See lebten. Ein erstes Pärchen wurde 1955 nach
England mitgebracht und eine Zucht begonnen. Da der Export von der Türkei
sehr restriktiv gehandhabt wurde, haben Züchter weltweit kooperiert, um die
Rasse bekannt zu machen und zu erhalten.

Türkisch Van haben ein halblanges, weiches, an Bauch, Hinterbeinen und Schwanz
wesentlich längeres Fell ohne dichte Unterwolle. Am Körper ist es strahlend weiß mit der typischen

Komplett weiße Katzen ohne Flecken werden Van Kedisi genanntVan Zeichnung, den 2 klar getrenn-ten, farbigen Kopfflecken und dem Schwanz in der gleichen Farbe. Die ursprüngliche Farbe ist auburn, ein intensives Rot. Heute gibt es sie auch in creme, schwarz, blau und schildpatt, jeweils auch in tabby und smoke.
Der Körper ist lang, muskulös mit kräftigem Knochenbau und breiter Brust. Die Schultern sollten so breit wie der Kopf sein und die Hinterbeine etwas länger als die Vorderbeine.
Der Kopf ist groß, etwas länger als breit mit hohen Wangenknochen. Die Schnauze ist rundlich mit ausgeprägtem Schnurrhaarkissen und kräftigem Kinn. Die breite Nase mit einer leichten Delle unterhalb der Augen verläuft im Profil leicht nach unten, aber nicht römisch. Die Ohren sind mittel bis groß und weit aber relativ hoch platziert. Die Augen sind Walnuss förmig und leicht schräg gestellt. Die Farbe ist bernsteinfarben, blau oder odd-eyed.
Türkisch Van sind intelligent und sehr aktiv. Sie sind ausgezeichnete Springer und Kletterer und liegen gerne in erhöhter Position, um ihre Umgebung zu kontrollieren. Sie rennen gerne mit Spielzeug und mit Wasser. Oft folgen Sie ihrem Menschen auf Schritt und Tritt wie ein Hund, erlauben Streicheln und Schmusen aber nur wenn sie es wünschen. Mit anderen Tieren sind sie gut verträglich, wenn diese sie als Chef respektieren.
 

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